Magere Story?Jominator hat geschrieben: ↑Fr 08 Jul, 2022 09:36 Sehr gut erklärt. Interessanter Funfact: Die eigentlich schlechtere Abbildungsleistung (Randunschärfe, ovales Bokeh, Lensflares) wird in vielen Kreisen als Feature gesehen.
Ich bin mir nicht ganz sicher woher das kommt, da ja üblicherweise sonst jede Kleinigkeit die von einer optimalen Abbildungsleistung abweicht bemängelt wird.
Die für mich plausibelste Erklärung ist die Assoziation zu aufwändigen Filmproduktionen. Also quasi Posing, um eine magere Story zu kaschieren.
From its inception, Kubrick and Milsome agreed that Full Metal Jacket should have the desaturated, grainy look of a documentary. “We did that by using the high-speed Kodak 5294, which we rated at 800 ASA all the way through,” Milsome recalls. “It should’ve been 400, so we were pushing it a little beyond where it would’ve given us a really solid black. By pushing the film all the way, we were able to bring the fog level up, and there was a natural lean toward the milkier, less solid blacks and grays, which documentary film tends to have. The film helped us a lot in achieving that look, coupled with the fact that we were working wide open. Even on days where it was fairly hazy but sunny, we used a lot of neutral density filters on the camera purely as a means of reducing the light transmission through the lens, which took some of the contrast out of the image and flattened it a little more. Also, we shot without an 85 correction filter for daylight, which gave us an extra percent of a stop in hand. We pulled the blue out to make it look less cold, but we were able to correct for this color shift on the set. It just enabled us to get that little extra half hour or hour’s shooting at the end of the day.”
Das muss man relativieren, "erlaubt ist was gefällt" - bzw. oft als letztes Mantra: Was der Story dient.Jominator hat geschrieben: ↑Fr 08 Jul, 2022 09:36 Sehr gut erklärt. Interessanter Funfact: Die eigentlich schlechtere Abbildungsleistung (Randunschärfe, ovales Bokeh, Lensflares) wird in vielen Kreisen als Feature gesehen.
Ich bin mir nicht ganz sicher woher das kommt, da ja üblicherweise sonst jede Kleinigkeit die von einer optimalen Abbildungsleistung abweicht bemängelt wird.
Die für mich plausibelste Erklärung ist die Assoziation zu aufwändigen Filmproduktionen. Also quasi Posing, um eine magere Story zu kaschieren.
denk doch mal an rubens, caravaggio oder gar matisse - alles ganz schön unscharf wenn man nah ran geht und doch ist es grosse kunst, ein bild.roki100 hat geschrieben: ↑Fr 08 Jul, 2022 19:28 Mir scheint das manchmal so, als wären da einige sehr unzufrieden mit dem zu klinischen digitale Look und versuchen das eben teilweise mit Anamorphic, Vintage & Co. (Linsen) zu eliminieren, koste es was es wolle...^^ Mischen Dehancer oder FilmConverter dazu und ab gehts, egal ob irgendwelche Story dahinter oder nicht, egal ob Bahnhöfe, Katzen...oder was auch immer.
wenn ich mal meine denke in texte verfassen darf, dann:srone hat geschrieben: ↑Fr 08 Jul, 2022 19:38denkroki100 hat geschrieben: ↑Fr 08 Jul, 2022 19:28 Mir scheint das manchmal so, als wären da einige sehr unzufrieden mit dem zu klinischen digitale Look und versuchen das eben teilweise mit Anamorphic, Vintage & Co. (Linsen) zu eliminieren, koste es was es wolle...^^ Mischen Dehancer oder FilmConverter dazu und ab gehts, egal ob irgendwelche Story dahinter oder nicht, egal ob Bahnhöfe, Katzen...oder was auch immer.
Nunja, ich denke eine DSLM ist dazu noch am wenigsten geeignet. Einerseits, wie Du schon erwähnt hast, zwecks der fehlenden seitlichen Montierungsoptionen (was man per Cage aber sicher lösen kann). Anderseits ist mir keine weitere Kamera bekannt, die intern auch vertikal entzerren kann. Meine Canon R5 C z.B. kann trotz Cinema Betriebssystem nur horizontal entzerren.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Sa 09 Jul, 2022 07:31 Nun dafür ist dann eine dslm mit Batteriegriff (wie Fotografen das gerne für Hochformat nutzen) wahrscheinlich die sinnvollste Lösung, neben den Box Kameras natürlich..;) [...]
Ich musste meinen vorherigen Post korrigieren: gefilmt habe ich nämlich in 5K 4:3 und nicht in 3:2. Da dies näher am finalen Seitenverhältnis lag und gleich die Vignette weggeschnitten hat. Zudem ist dieser Modus Oversampled im Gegensatz zu C4K 3:2 (C6K 3:2 war mir zu rechenintensiv). So entsteht nach der Entzerrung ein Verhältnis von 2:3.
Der Rolling Shutter ist bei horizontalen Bewegungen gänzlich verschwunden. Aber er besteht nun natürlich in die andere Richtung. Jedoch kommt es viel seltener vor, dass man schnelle Bewegungen von unten nach oben tätigt oder Gegenstände/Personen vom Himmel herabfliegen, die sich zudem in der Horizontalen befinden, damit verschobene Linien erkennbar sind. Wenn man aber schnelle, dynamische Aufnahmen von z.B. tanzenden Personen macht muss man aufpassen, dass die Körper/Gesichter nicht anfangen zu wabbeln. Bisher finde ich jedenfalls den RS Effekt bei normaler Kamerastellung viel auffälliger als in vertikaler Position. Aber das müsste ich noch mal ausgiebig testen und vergleichen.Und bei horizontalen Bewegungen wird der Rolling Shutter mimiert. (?)
Das (?) steht da, weil ich mich frage, ob es nicht andere Effekte ins Bild bringt.
Anamorph ist lange Brennweite und komprimierter Raum bei gleichem Bildwinkel.Paralkar hat geschrieben: ↑So 10 Jul, 2022 14:01 Gefühlt is der Vintage Trend in meinen Augen (abgesehen von DNAs) seit dem Full Frame Hype zu Ende. Hab gefüllt viel öfters Signatures/ S7, selten mal Supreme Primes dabei, die alten S2/S3 Panchros und K35 hab ich lange nichtmehr am Set gesehen.
Und auch die Anamorphoten haben meines Gefühls abgenommen, wegen FF.
Bin gespannt wie der Trend gegebenenfalls wieder zurück geht, dank der Alexa 35.
Und Anamorph is mehr als Fehler kaschieren, es bringt was dreckiges rein, und damit ne gewisse Stimmung wie bsp.: The Batman. Bokeh, Kompression und das Schärfeverhalten macht es visuell so beeindruckend, der Artikel bringt eine wunderbare Erklärung für diese Ästhetik, selbst die Bildfehler sind ein Stilmittel und richten den Blick auf ein gewissen Punkt.
Und heute mit militärische Mächte und Waffen... schlimmer gehts nicht.moowy_mäkka hat geschrieben: ↑So 10 Jul, 2022 13:02 Vor 100 Jahren waren deutsche Filme ebenbürtig mit US-Filmen. Und heute?
Die Sehgewohnheiten von alten Säck.. definieren doch nicht, was die Cinematography-Welt ist.roki100 hat geschrieben: ↑Mo 11 Jul, 2022 00:06 Wenn das, was andere als Bildfehler bezeichnen, auch bei den meisten Anamorphic strebende Kunden als Bildfehler ankommen würde, dann wären vieler über rear Anamorphic Lens doch begeisterter. Dem ist aber nicht so. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Begeisterung sehr groß war als zB. Laowa Rear Anamorphic Adapter herausgebracht wurde? Doch mehr Begeisterung bei Nanomorph...
Ich finde, da sollte jemand eher eigene denke vll. ändern, indem man Anamorphic ovale Hintergrund und Lensflare nicht als Bildfehler bezeichnet, sondern als Bestandteil der Cinematography-Welt akzeptiert. Alt, 4:3 zu desqueezen um breiteres Bild zu erhalten, oder modern, 16:9 zu desqueezen und breiteres Bild zu erhalten, macht doch kein großen unterschied. Beides macht breiteres Bild und das kommt scheinbar sehr gut an (gestern Wazen... später Sirui... Greatjoy...Nanomorph und übermorgen wahrscheinlich noch viel mehr). Mit FF wird sich das nicht ändern, auch da werden einige nach mehr anamorphic lens for fullframe rufen, um noch bereiteres Bild zu realisieren, samt Lensflare und den schönen "Waterfall" ovalen bokeh....
Also ich als alter Sack drehe am liebsten mit Anamorphen mit rear/middle Element, ohne Eierbokeh und schwer kontrollierbare Flares- aber vielleicht bin ich da ne Ausnahme.roki100 hat geschrieben: ↑Mo 11 Jul, 2022 00:06 Wenn das, was andere als Bildfehler bezeichnen, auch bei den meisten Anamorphic strebende Kunden als Bildfehler ankommen würde, dann wären vieler über rear Anamorphic Lens doch begeisterter. Dem ist aber nicht so. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Begeisterung sehr groß war als zB. Laowa Rear Anamorphic Adapter herausgebracht wurde? Doch mehr Begeisterung bei Nanomorph...
ich las irgendwo, dass das auch zum Teil der eigentliche Grund der Erfindung war, um den anamorphischen Look zu umgehen. Da ging es darum, breiteres Bild zu haben, aber auch wegen der Entwicklung von Zoom Linsen, war es einfacher mit dem rear Element...Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 11 Jul, 2022 07:22Also ich als alter Sack drehe am liebsten mit Anamorphen mit rear/middle Element, ohne Eierbokeh und schwer kontrollierbare Flares- aber vielleicht bin ich da ne Ausnahme.roki100 hat geschrieben: ↑Mo 11 Jul, 2022 00:06 Wenn das, was andere als Bildfehler bezeichnen, auch bei den meisten Anamorphic strebende Kunden als Bildfehler ankommen würde, dann wären vieler über rear Anamorphic Lens doch begeisterter. Dem ist aber nicht so. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass die Begeisterung sehr groß war als zB. Laowa Rear Anamorphic Adapter herausgebracht wurde? Doch mehr Begeisterung bei Nanomorph...
Ich meine, rear Anamorphic von Laowa ist jetzt nicht so teuer und gut, schaut man sich die preise für andere gute Adapter (zB. Duclos 2X Anamorphic Rear Adapter ) oder Objektive, da wird einem wie mir schwindelig^^ Es geht auch günstiger http://pooli.ru/product-category/pooli_rear/ nur ist das leider nicht so toll.Taking a look at cinema history, rear anamorphics were actually developed because they don’t create the anamorphic “look.” Why would you want that? Well, there are a few reasons. Among the easiest to understand is that screen sizes started getting wider and some people didn’t want the stretchy anamorphic feel for their films.
They did still want to take advantage of the screen ***. The other reason has to do with the rise of CGI. It isn’t hard to imagine that early computers did not have a good time processing the stretched images from anamorphic compared to more conventional glass. Plus, zooms were getting popular.
Someone trying to find a solution to these problems figured out that by putting the elements at the back of the lens meant you could avoid the anamorphic effect while still getting the widescreen image. You didn’t even need to change out any of your film or lenses.
Hier kommt ein Kowa 8z (400 Euro) zum Einsatz in Verbindung mit nem Rectilux für 900. 1300 und man kann jedes Objektiv dazunehmen das man will. Die Qualität ist viel besser als diese ganzen Billiglösungen aktuell.
Ich meine, rear Anamorphic von Laowa ist jetzt nicht so teuer und gut, schaut man sich die preise für andere gute Adapter (zB. Duclos 2X Anamorphic Rear Adapter ) oder Objektive, da wird einem wie mir schwindelig^^ Es geht auch günstiger http://pooli.ru/product-category/pooli_rear/ nur ist das leider nicht so toll.
Gemeint war rear Anamorphic, sowas zB.TheGadgetFilms hat geschrieben: ↑Di 12 Jul, 2022 13:40Hier kommt ein Kowa 8z (400 Euro) zum Einsatz in Verbindung mit nem Rectilux für 900. 1300 und man kann jedes Objektiv dazunehmen das man will. Die Qualität ist viel besser als diese ganzen Billiglösungen aktuell.
Ich meine, rear Anamorphic von Laowa ist jetzt nicht so teuer und gut, schaut man sich die preise für andere gute Adapter (zB. Duclos 2X Anamorphic Rear Adapter ) oder Objektive, da wird einem wie mir schwindelig^^ Es geht auch günstiger http://pooli.ru/product-category/pooli_rear/ nur ist das leider nicht so toll.
Sieht gut aus. Aber sind das nicht die Lösungen, die quasi matteboxuntauglich sind, und tendentiell nur an FF Sinn machen, weil nur ab 50-85mm vignettierungsfrei?TheGadgetFilms hat geschrieben: ↑Di 12 Jul, 2022 13:40 1300 und man kann jedes Objektiv dazunehmen das man will.
Mein Bruder schickte mir heute den Link zum Polizeiruf 110: Sabine , da ihn der Look an meine Aufnahmen erinnere. Ich ging dann davon aus, das hier ebenfalls mit der "90 Grad" Methode gedreht wurde und siehe da, nach kurzer Recherche fand ich ein Interview mit dem Kameramann, wo er genau darauf eingeht: Der 3:4-TrickClemens Schiesko hat geschrieben: ↑Sa 09 Jul, 2022 02:03 [...] Jedoch nicht, in dem ich das Bild groß beschneide/croppe, sondern da ich die Kamera (auch dank der würfelförmigen Bauform) um 90 Grad drehe, das Objektiv jedoch weiterhin von "oben nach unten" verzerrt. So erhalte ich im Schnitt nach Dreh- und Entzerrung ein 2:3 Format, dass durch etwas Crop und der dadurch verschwundenen Vignettierung ein sauberes 16:9 Format wird. [...]