In diversen Ländern wird das 13. Stockwerk ausgelassen oder man baut Häuser in einer bestimmten Ausrichtung um "Drachen" nicht in ihrer Flugbahn zu behindern. Es wird Mineralwasser über den halben Kontinent gekarrt, welches von schlechterer Qualität als das aus dem eigenen Hahn ist. Die Liste idiotischer und oft umweltschädlicher Beispiele für Aberglauben und kulturelle Neurosen ließe sich beliebig fortsetzen.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 06:33 Wenn das wirklich nur pures Wooduu wäre ja warum drehen denn so viele renommierte Filmenacher trotzdem lieber mit Fimrollen ?
Nur aus purer Nostalgie und aus quasi religiösen Gründen ?..;)))
Möglichst so auszusehen wie analoger Film 😂
Das ist aber eben der Trugschluss: Weniger Müll bedeutet nicht auch gleichzeitig mehr Qualität in die andere Richtung.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 08:21 Es würde zwangsläufig jedenfalls viel, viel weniger Müll produziert werden wenn heute Alle immer noch gezwungen wären analog zu drehen.;)))
Grüsse Boris
Mit solchen Aussagen wäre ich höchst vorsichtig, einerseits ist der Müll des einen die Nahrung des anderen. Zum zweiten gab es schon zu Hoch-Zeiten des analogen Films Müll im Überfluss.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 08:21 Es würde zwangsläufig jedenfalls viel, viel weniger Müll produziert werden wenn heute Alle immer noch gezwungen wären analog zu drehen.;)))
Grüsse Boris
Ich sage ja gar nicht, daß Du jemandem etwas missgönnst. Ich meinte eher, daß der Krempel, den Du als Müll ansiehst für andere halt genau das sein kann, was sie wollen. Ich bspw. halte den Output von "Hollywood" zu 90% (oder eher 99,9%) für Müll. Immer die gleichen, abgenudelten Plots, Phrasen, Sichtweisen und Traumtänzereien wie der Mensch/die Welt sein sollte, obwohl wir keinen Schritt "weiter" sind, siehe das, was politisch auf der Welt so abgeht. Wie auch immer. Diesen Leuten, die die völlig überdrehten Hollywoodfilme schauen ist es völlig schnuppe, ob der nächste Star Wars/Marvel auf einer Alexa65 oder einer Kartoffel aufgezeichnet wurde. Die pfurzigen Filme, die auf billigen Kameras produziert wurden/werden und zu großen Teilen keinerlei Substanz besitzen, sind ohnehin bedeutungslos im Vergleich dazu. Deren Macher wollen sich in erster Linie wahrscheinlich eher selbst legitimieren und die Hoffnung aufrecht halten, daß sie "es" irgendwann doch schaffen.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 09:50 Das mit dem Müll war jetzt natürlich etwas Ironie und nur aufs Kino bezogen.
Natürlich geht es mir nicht darum den Leuten ihre Jobs nicht zu gönnen.
Aber manch einem würde es schon gut tun erst mal 2 mal zu überlegen ob es jetzt den Content wirklich braucht.
Durch digitalen Film ist es heute halt schon sehr einfach, weil sehr günstig geworden.
Darum wird halt heute auch zig unnötiges Zeugs gemacht, schon viel mehr als früher.
Gruss Boris
Das hat was Wahres, aber gerade unter dem Aspekt ist Film eigentlich hinderlich: Weil eben das weniger drehen dazu führt, dass nicht unbedingt mehr Perlen - wenn auch nur zufällig - entstehen.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 10:21 So gesehen hast du natürlich recht.
Und je mehr Müll produziert wird, desto mehr Perlen gibt es auch dazwischen.
Und,
Eine erfolgreiche Choreografin aus N.Y. hatte mir mal gesagt:
„Von 10 Tanzstücken die ich kreiere sind 9 schlecht.“
Es wird beim Film auch nicht gross anders sein.
Gruss Boris
Das ist ja irgendwo ne Binsenweisheit, aber ich sehe schon verglichen mit vielen anderen Kreativberufen in meinem Umfeld (Fotografen, Musikproduzenten/Toningeneure), dass Film die "langsamste Kurve" hat. Gibt viele Kreativberufe, wo man fast allein, mit etwas Technik quasi bald am ziemlich oberen Level operieren kann und wenn jemand was drauf hat, ist der Unterschied für Laien minimal. Also quasi um zum besseren Branchendurchschnitt aufschließen zu können. Aber probier das mal bei Film. Damit szenischen Bewegtbild (um die Brücke zu schlagen, hier ging's ja um die Oscars) irgendwo annähernd konkurrenzfähig ausschaut (da geht's mal noch nicht um Inhalt) und das mehr als vielleicht eine einzige Szene lang, sondern kontinuierlich über zumindest mehrer Szenen bis mittellangem Kurzfilm braucht es einfach viele Hände und Hirne, die wissen was sie tun. Und die Chancen dafür sind oft verschwindend gering, manchmal nur einzelne Male im Jahr bis alle paar Jahre.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 13:42 Denke ich auch, je mehr man macht desto besser wird man.
Man verbessert sich nur wenn man die nötige Selbstreflektion hat, daran fehlt es mehr Leuten als man denkt...
Na wenn man selber nicht erkennt dass man was schlecht macht und einen sonst keiner anleitet, kann man sich nicht verbessern. Da nützt auch unermüdliches Praktizieren nichts.
Und der Verlag scannt es dann per OCR ein :D
-> Es spielt doch überhaupt keine (Film)Rolle, womit man filmt.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 14:48 Aber es spielt doch überhaupt keine Rolle womit man schreibt….
Solange noch Film auf Folie nachgeliefert wird, wohl nicht. Die Snobs sterben nicht aus! ;-)Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 14:48 Beim Film ist es doch auch nicht anders.
Die Analog Verfechter sterben jedenfalls schon nicht aus….;)))
Naja, er hatte nicht die Wahl zwischen Analog und Digital (samt ML und AI).Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 15:56 ... Disney wollte seine Filme erstmal Frame by Frame von Hand gezeichnet haben auf Papier und auf Folie, vor dem abfimen, das ist noch viel, viel aufwendiger.
Er war jedenfalls glaube ich kein Snob…
Das hatte schon seinen Grund:Darth Schneider hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 15:56 Disney wollte seine Filme erstmal Frame by Frame von Hand gezeichnet haben auf Papier und auf Folie, vor dem abfimen, das ist noch viel, viel aufwendiger.
Wie oben gesagt, das spielt für einen künstler keine rolle, weil der prozess wichtiger ist als das ergebnis.Skeptiker hat geschrieben: ↑Di 21 Nov, 2023 14:42 Argument pro Analog-Film (mit einer Analogie): Es gibt auch Schriftsteller, die ihre Werke noch auf einer Schreibmaschine tippen.
Argument dagegen: Man lege den (selbsternannten) Analog-Gurus mal unbekannte Filmbeispiele vor - ein Teil analog gefilmt, ein Teil digital. Aber in beiden Fällen letztlich digital und bei Bedarf auch noch digital nachbearbeitet (auch im Analog-Stil). Und lasse sie dann auswählen, was nun analog gefilmt wurde und was nicht.