Ich hatte mal eine Doku über den H-Bombe-Test der USA gesehen, der schief gelaufen war, da die Sprengkraft zu niedrig voraus berechnet worden war.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 10 Dez, 2023 20:00 @macaw
Das ist doch auf diesem Level nix als nur reine Geschmackssache von Seiten des Publikums/Oscar Jury und reine künstlerische Entscheidungen von der Sichtweise des Filmemachers.
Nicht mehr und auch nicht weniger.
Und auf Video oder auch live im TV gesehen ist so ein Ereignis schon mal gar nicht wie echt dabei zu sein….
Gruss Boris
Ich glaube, der Ausspruch von der "Banalität des Bösen" stammt von Hannah Arendt.
Der ganze Film war eine der Kino-Publikumsbomben, die 2023 gezündet wurden - das reicht doch!iasi hat geschrieben: ↑So 10 Dez, 2023 20:40 Ich hatte mal eine Doku über den H-Bombe-Test der USA gesehen, der schief gelaufen war, da die Sprengkraft zu niedrig voraus berechnet worden war.
Diese Doku hatte mir einen intensiveren Eindruck über eine Kernwaffenexplosion vermittelt, als Oppenheimer im IMAX-Kino.
Selbst die BBC-Serie vermittelte mit einfachen Mitteln die Wirkung intensiver.
Wobei wir dann aber bei einer Diskussion wie "Es gibt keine Antikriegsfilme" sind.
Wenn im Film nicht deutlich wird, dass eine Atombombe sich von chemischen Sprengstoffen unterscheidet, geht der Film unseriös mit dem Thema um.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 11 Dez, 2023 07:57 @iasi
Das wäre doch nur unlogisch, finde ich. Warum einen Film über den Bau der ersten Atombombe ohne Explosion ?
Was soll daran seriöser sein ?
Das wäre wie Star Wars ohne Raumschiffe, ein Kriegsfilm wo nie geschossen wird,Top Gun ohne Kampfjets oder Schmudelfilme ohne nackte Frauen…;)))
Gruss Boris
Zum Teil wird es das doch. Nur weil das nicht so dargestellt wurde, wie bei diesem 80er-Film? Du weißt schon, welchen ich meine. Wo die Explosions-Welle wie Wind ins Gesicht der Zuschauenden bläst.
Flammen in Zeitlupe?
Dann darf eigentlich nichts mehr realistisch dargestellt werden, keine Toten in Kriegsfilmen etc. weil das glorifiziert?
Sicher war der Film kein Meisterwerk. Die grundsätzliche Idee, dieser ganzen Nano-Wesen und deren Umsetzung fand ich persönlich sehr erfrischend. Ich hatte das Gefühl, da durften sich ein paar Leute einfach austoben.Darth Schneider hat geschrieben: ↑So 10 Dez, 2023 19:36 @medienonkel
Der zweite Ant Man Film, echt jetzt ?
Hab den geschaut.
Ich fand den Film aber in jeder Hinsicht einfach nur unterirdisch….
Dann vorher The Creator, wobei ich fand die Effekte, CGI /VFX zwar sehr solide gemacht, aber auch allgemein sehr klischeehaft und für ILM einfach viel zu unspektakulär für einen Oscar.
Aber das kann auch an der Story liegen…..
Gruss Boris
Oder ein paar Schüler in Mamma's Garage ;-)medienonkel hat geschrieben: ↑Mo 11 Dez, 2023 13:46
Aber sowas in Camera zu drehen, das können nur Hollywood und ein Nolan ...
Frank Glencairn hat geschrieben: ↑Mo 11 Dez, 2023 10:04...ein paar Hobbyfilmer für eine handvoll Dollar mit Bordmitteln in der Garage nachbauen können.
What started as a two week projects now spanned over a month of shooting and editing.
Guter Punkt. Aber da frage ich mich, warum er ausgerechnet bei DER Szene des Films Techniken eingesetzt hat, die zum einen lächerlich wirken und zum anderen relativ simpel zu kopieren sind. Das unerreichbare, "perfekte" und fantastische - das war doch schon immer das, was die großen Filme allen anderen voraus hatten. Heute können visuell gesehen sehr viele Amateure extrem gute Bilder produzieren.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 11 Dez, 2023 14:24 Man sollte den Film auch nicht nur auf die Explosion beschränken.
Die restlichen 3 Stunden von Oppenheimer kriegt dann gar niemand in Mamas Garage einfach so hin…
Gruss Boris
Das (die wörtliche Übersetzung des für Filme inflationär gebrauchten Worts "Blockbuster") ging mir auch durch den Kopf, als ich weiter oben schrieb:
Es werden in Kriegsfilmen üblicherweise keine Toten "realistisch" dargestellt.
Aber das ist ja gerade das Problem:Skeptiker hat geschrieben: ↑Mo 11 Dez, 2023 14:58
Klar, kann man so eine Explosion immer auch noch eindrücklicher, grösser, furchterregender darstellen (und damit dann einen VFX-Oscar anstreben), aber Nolan hat sich hier vielleicht bewusst auf das Gezeigte beschränkt und zeigt das noch nie Dagewesene eher in den Gesichtern und Reaktionen der Zuschauer vor und nach dem Test.
Ähm, sitzt Oppenheimer nicht in einer Filmvorführung, wo das Ausmaß der Zerstörung und die fürchterlichen Folgen der japanischen Einwohner detailliert gezeigt werden?
Ähm - er nutzt da dann Doku-Material, während er bei der Explosion ein Spektakel inszienierte, statt auch einfach Doku-Material zu nutzen.
Das klingt alles wie aus dem Lehrbuch, stimmt aber so pauschal nicht.iasi hat geschrieben: ↑Mo 11 Dez, 2023 16:27Es werden in Kriegsfilmen üblicherweise keine Toten "realistisch" dargestellt.
Kriegsfilme glorifizieren, sobald sie Krieg zeigen - es ist dann ein Spektakel, welches den Zuschauer unterhält.
Bei Oppenheimer sieht die Explosion schön und ästhetisch aus - also gefällig.
Dass es eine Waffe ist, vor deren Einsatz wir uns alle fürchten sollten, wird eigentlich nur in Dialogen behauptet.
Hier versagt also das Filmische.
Die wachsenden Zweifel der Wissenschaftler an ihrem Tun, erklären sich aus dieser Szene auch nicht.
Ok, dies ist ein VFX-Thread und Film ist ein visuelles Medium. Insofern alles ok.iasi hat geschrieben: ↑Mo 11 Dez, 2023 16:27Aber das ist ja gerade das Problem:Skeptiker hat geschrieben:
Klar, kann man so eine Explosion immer auch noch eindrücklicher, grösser, furchterregender darstellen (und damit dann einen VFX-Oscar anstreben), aber Nolan hat sich hier vielleicht bewusst auf das Gezeigte beschränkt und zeigt das noch nie Dagewesene eher in den Gesichtern und Reaktionen der Zuschauer vor und nach dem Test.
Die Explosion kann man nicht so auf der Leinwand zeigen, dass der Zuschauer einen Eindruck und eine Idee von deren Zerstörungsgewalt hat. Es wird zum ästhetischen Spektakel - bei Oppenheimer dann auch noch in Zeitlupe.
In den Gesichtern und Reaktionen der Darsteller sieht man ein Aufblenden von Lichtern und ein Staunen, wie es bei einer Gebäudesprengung zu sehen sein könnte.
Bei der filmischen Umsetzung der Explosion hat Nolan versagt.
Selbst solche simplen filmischen Mittel hat er nicht genutzt:
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-> (Link auf Bunuels "Andalusischen Hund" mit der Augenschneide-Szene)
Eigene (Skeptikers) Meinung: Eine scheussliche Szene, aber der Schock darüber war ja beabsichtigt und hat gewirkt. Nur erinnert sich heute kaum jemand mehr an den Filminhalt, sondern nur an diese eine Szene.
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Und dabei hatte ich bei der Ankündigung des Filmes neben Skepsis doch auch Hoffnung, dass Nolan ein adäqute filmische Umsetzung liefern könnte.
Finde ich schon. Alleine der Blick aus dem Bomber auf den Atompilz. Und die Bilder der gezeichneten Menschen in den Ruinen ist doch erschreckend. Das ist doch das Ergebnis der beiden Abwürfe.