Jo - und dann eine Blende (oder wenn schon besser belichtet 1,5) über Neutralgrau auf die Haut der Puppe belichten. Aber auf jeden Fall mit Highlights & Schatten.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 14:38 Oder eine speziell für solche Tests gestellte beleuchtete, möglichst realistisch wirkende Szene, am besten mit Akteuren, oder von mir aus mit Schaufensterpuppen…?
Aber ich bin jetzt natürlich nicht vom Fach und weiss was es für solche Tests wirklich braucht.
Gruss Boris
Da würde aber theoretisch ja auch schon ein Regal oder ein Fach in einem Schrank oder ähnliches reichen. Glühbirne rein, Puppe rein und vielleicht noch einen Color Checker dazu stellen. So würde man im Vergleich mit 2 Kameras schon recht schnell die Unterschiede sehen. Wobei die verschiedenen LOG-Profile und Bearbeitungsmöglichkeiten das auch wieder komplizierter machen. Aber prinzipiell ist das schon nicht unmöglich umzusetzen, auch wenn man keinen ganzen Raum zur Verfügung hat.andieymi hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 14:50Jo - und dann eine Blende (oder wenn schon besser belichtet 1,5) über Neutralgrau auf die Haut der Puppe belichten. Aber auf jeden Fall mit Highlights & Schatten.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 14:38 Oder eine speziell für solche Tests gestellte beleuchtete, möglichst realistisch wirkende Szene, am besten mit Akteuren, oder von mir aus mit Schaufensterpuppen…?
Aber ich bin jetzt natürlich nicht vom Fach und weiss was es für solche Tests wirklich braucht.
Gruss Boris
Gibt's allerdings anderswo auch nicht. Wer hat schon einen Raum, der dauerhaft gleich aufgebaut bleiben kann nur für so nen Test.
Drum gibt's auch Xyla, Imatest etc.
Ich finde oft sogar eine nackte Glühbirne neben einem Gesicht (meinetwegen Puppe mit Perücke) - total simpel - aussagekräftiger. Da hast Du alles von Haut, verlauf übers Gesicht bis sehr dunkler fill side bis Glühdraht. Dann mal auf die Haut belichten und über die Diskrepanz staunen, oder aber einfach auf den Glühdraht (kurz vor Clipping) und die Dynamik zeigt sich im Gesicht. An dem Punkt dann meinetwegen das Sample vom Gesicht nehmen und dann Rauschen vergleichen.
Aber es geht ja auch nicht darum das irgendwie besonders toll auszuleuchten, sondern eigentlich nur darum eine Szene zu bauen, die von tiefen Schatten bis zu hohen Highlights alles beinhaltet.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 15:14 Habe ich erst auch gedacht.
Ein kleines, beleuchtetes Model Set…
Aber in grossen Räumen verhält sich Licht und Schatten womöglich etwas anders, beziehungsweise es gibt z.B. auch keine Aputure 300d im Massstab 1:10.;)
Also nicht das ich wüsste.
Aber die Lichtquelle müsste im gleichen Verhältnis kleiner sein wie das zu beleuchtende Set.
Oder ?
Ich empfinde das so, weil (z.B. einen kleinen Raum gebaut aus Lego beleuchte ich viel besser mit ganz kleinen Lämpchen als mit einer grossen…
Gruss Boris
Das ist eine Belichtungsreihe.andieymi hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 13:36 Ich muss sagen ich verstehe die Tests immer weniger. Also Slashcam entfernt sich immer weiter von einer tatsächlichen Aussagekraft und mit dem - vielfach geforderten, ich weiß - Hinzuziehen von Noise Reduction nimmt der Test in gleichem Maß an Synthetik zu.
Über Latitude und Dynamik wurde schon oft genug gestritten hier, aber das ist nicht ohne Relevanz. Spätestens jetzt mit dem Hinzuziehen von NR.
Wieso? Das Motiv ist ein Crop von einem relativ "undynamischem" Motiv, zumindest sehen wir immer nur diesen Ausschnitt. Dieses Motiv (den Ausschnitt können wir ab jetzt vernachlässigen) weist eigentlich wenig Anforderungen an Dynamik auf. Es soll um Skintones gehen, mit einigen Highlights auf den Wimpern und Schattenbereichen im Auge. Allerdings weit von Extremwerten entfernt.
Jetzt wird suggeriert - und das stimmt zu einem gewissen Grad natürlich auch - dass mit ETTR die bestmögliche Dynamik erreichbar ist. Das stimmt technisch, ist allerdings dermaßen Praxisfern, weil eben in den seltensten Fällen die Haut (Midtones!) das ist, was wirklich kurz vor Clipping belichtet werden kann. Das vernachlässigt jegliche Post-Anforderungen (wenn ich das nicht selbst alles mache, bläst mir nach dem Cutter spätestens der Colorist nen Schuh auf, wenn ich alle Skintones auf kurz vor Clipping belichte) und gleichzeitig aber auch den exterm wichtigen Praxisnutzen, dass die Haut halt - selbst im Studio in den seltensten Fällen der hellste Bildinhalt ist. Selbst wenn ich 100%-Kontrolle habe, werde ich möglicherweise (und das ist nicht mein persönlicher Geschmack, das sieht man in Kino-Release-XYZ genau so) Practicals im Bild haben, die heller als Haut sind. Ich werde Specular Highlights wo haben, wo Licht reflektiert.
Nach der Slashcam-Methode wären die längst ausgeblasen, weil Haut auf kurz vor Clipping belichtet wird. Das leugnet aber vollkommen, dass Haut nicht der hellste Bildinhalt ist, zumindest im Normalfall ist. Und ja - hellster Fleck im Bild zieht Aufmerksamkeit - aber niemand der halbwegs natürlich leuchtet platziert da die Skintones von Talent XY als relativ großflächiges helle Area einige Blenden über Raum-Grundhelligkeit (und hebt sich dann mit ETTR die Raum-Grundhelligkeit aus dem Rauschen). Das ignoriert völlig realistische Drehszenarien, die selbst bei guter Kontrolle über Lichtverhältnisse vorkommen!
Auf den Test bezogen heißt das: Es ignoriert vollkommen, dass bei Belichtung näher am Endresultat bei der Alexa (oder jeder anderen Kamera, das bezieht sich immer auf die zw. versch. Kameras auftretende höher-niedriger-Dynamikachse) deutlich mehr Highlightdurchzeichnung aufweisen würde und auch mehr Dynamik vorhanden ist. Obwohl man gut und ausreichender belichtet. Aber eben die hellsten Bildinhalte vor Clipping (und das ist nicht die Haut!).
Nehmt ihr jetzt NR mit rein, verzerrt ihr das noch mehr weil auf einmal suggeriert wird, das würde der C70-Dynamik helfen, obwohl die bei einem dynamischeren Vergleichsframe schon ausgefressene Highlights hätte, da hilft dann weniger Rauschen in den Mitten auch nicht mehr viel.
Deshalb hat der Test auch viel mit Latitude zu tun (was letztendlich auch Fehlen von Rauschen testet) und eigentlich nichts mit Dynamik. Zumindest nicht in irgendeiner Praxisrelevanz. Durch das NR-Hinzuziehen ist das noch synthetischer geworden irgendwann verdient es den Begriff Dynamik-Shootout wirklich nicht mehr, weil es einfach keine Dynamik misst.
Wenn das mehr Relevanz haben soll, muss einfach eine sinnvolle, deutlich hellere Highlight-Quelle integriert werden, dann kann man auch ETTR weiter so belichten und misst dann gleichzeitig wirklich Dynamik und Roll-Off als das mit nur der Haut auf ETTR zu machen. Highlights meinetwegen 3-4 Blenden über Haut, Key to Fill Ration irgendwie bei 1,5-2 Blenden und dann fallen auch die Schatten schon so, dass es im Resultat einen Unterschied machen kann. Ansonsten ist das einfach hauptsächlich ein Unterbelichtungstest, vielleicht noch ein Überbelichtungs/Recovery-Test zu einem gewissen Grad, aber hat einfach sehr wenig mit Dynamik zu tun.
Denn hier wird von relativ ähnlicher Belichtung bei ETTR-0 ausgegangen. Das wäre schon praktisch nicht mehr so, wenn die Haut nicht der hellste auf ETTR-belichtbare Bildhinhalt wäre, und Kameras mit schlechterer Dynamik müssten da schon schlechter belichtet werden, was sich in größeren Unterschieden beim Rauschen äußern würde.
Es sind dann die feinen Unterschiede, die dazu führen, dass Produktionen reichlich mehr für eine Alexa ausgeben.CineFilm hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 17:02 Also es gibt doch X Test bei YouTube und man kann fast nie den Unterschied erkennen wenn es ARRI vs "Oberklasse" ist
Dazu kann man bei artgrid.io auch viel Arri RAW/PRORES zeug laden und man wird wahrscheinlich als 0815 Anwender erkennen
Es liegt nicht an der Kamera, sondern an die Skills in im Schnitt / Grading wieso das eine nach KINO und das andre nach Familienvideo aussieht
Eher nicht.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mo 21 Nov, 2022 15:10 Nun ja Arri könnte ja theoretisch schon den Consumermarkt zumindest etwas aufwühlen mit einer Baby (Pocket) Arri, mit 15 Stops für 5000€…;))
Aber ich denke die von Arri bleiben wahrscheinlich lieber klein aber fein.
Gruss Boris
Falsch, die Anpassung der Belichtung findet vor der Wandlung zu Rec709 statt, Scene-Referred sozusagen.dienstag_01 hat geschrieben: ↑Di 15 Nov, 2022 13:01Auf diese Art testet man aber nicht die Dynamik der Kamera, sondern die des (709-) Profils.DKPost hat geschrieben: ↑Di 15 Nov, 2022 12:21
Ich fände es einfach interessanter zu sehen, wo eine Kamera an ihre Grenzen stößt, wie der Rolloff ist, bis wohin noch Zeichnung in den Schatten vorhanden ist etc. Das ist für mich aussagekräftiger als 5 Stops Unter- oder Überlichtung, wo das eigentliche Motiv aber für keine Kamera irgendeine Herausforderung darstellt.
Auch wenn man in der Aufnahme mehr Dynamik hat als im finalen Video, hat man bei unkontrolliertem Licht ja trotzdem manchmal Situationen, wo man Schatten oder Highlights clippen muss.
Finde die Vergleiche klasse!
Solche Szenen würden das gleiche Ergebnis liefern.DKPost hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 15:42Aber es geht ja auch nicht darum das irgendwie besonders toll auszuleuchten, sondern eigentlich nur darum eine Szene zu bauen, die von tiefen Schatten bis zu hohen Highlights alles beinhaltet.Darth Schneider hat geschrieben: ↑Mi 16 Nov, 2022 15:14 Habe ich erst auch gedacht.
Ein kleines, beleuchtetes Model Set…
Aber in grossen Räumen verhält sich Licht und Schatten womöglich etwas anders, beziehungsweise es gibt z.B. auch keine Aputure 300d im Massstab 1:10.;)
Also nicht das ich wüsste.
Aber die Lichtquelle müsste im gleichen Verhältnis kleiner sein wie das zu beleuchtende Set.
Oder ?
Ich empfinde das so, weil (z.B. einen kleinen Raum gebaut aus Lego beleuchte ich viel besser mit ganz kleinen Lämpchen als mit einer grossen…
Gruss Boris
Wenn du dann z.B. gerade unter clippen der Highlights belichtest siehst du sofort bis wohin eine Kamera die tiefen noch durchzeichnet und wo die Schatten keine Zeichnung mehr haben.
Wie auch immer man es nennen will, die Farbstabilität macht den wichtigen Unterschied zwischen David und Goliath - und zwar eher nicht in den Schatten und Lichtern, sondern in einem möglichst breiten Blendenspielraum dazwischen.DeeZiD hat geschrieben: ↑Di 22 Nov, 2022 18:55Finde die Vergleiche klasse!
Außerdem sagt IMATEST nicht allzu viel aus, da viele Hersteller den Test überlisten können.
Entweder mit extremer Rauschunterdrückung (Sony, Fuji) oder Rekonstruktion der Highlights (RED, bringt 2 extra Blenden ist aber ohne jegliche Farbinformation).
Nur in sogenannten Latitude-Tests (vielleicht sollte man diese auch so nennen), lässt sich feststellen, wie stabil das Bild in den Schatten und Lichtern ist.