Wofür nutze ich die DCTLs?
DCTLs können genau wie LUTs in den Nodes verwendet werden, clippen jedoch im Gegensatz zu einer LUT nicht zwingend am Tabellenende (es sei denn man programmiert sie so). Jede Berechnung/Verarbeitung in den DCTLs findet zudem unter Resolve im 32-Bit-Fließkomma-Format statt, was für jegliche Farbraumkonvertierung in der Regel mehr als ausreichend Reserven bereithält.
Blackmagic hat die DCTL gegenüber der CTL jedoch noch um ein paar interessante Aspekte erweitert. So können DCTLs zusätzlich einstellbare OpenFX-Slider nutzen und damit in Ansätzen wie ein Plugin fungieren, das sich über Keyframes steuern lässt.
Wenn es sich um nicht allzu komplexe Probleme handelt, lassen sich DCTLs damit sehr schnell erstellen und wie ein Plugin in Resolve nutzen. Da DCTLs immer im Quelltext vorliegen, lassen sie sich auch gut einsehen und für die eigenen Anforderungen modifizieren...
Wo finde ich die DCTLs?
Resolve bringt nach der Installation erst einmal keine eigenen DCTL-Scripte mit. Diese muss man aus dem Internet besorgen oder selbst schreiben. Das Resolve Manual 17 gibt dabei nur sehr rudimentäre Einblicke (aktuell in Kapitel 191).
Eine wahre Goldgrube sind dagegen die kostenlosen DCTLs von Baldavenger auf Guthub. Dieser Programmierer hat die erstaunlichsten Sachen nach DCTL portiert (unter anderem auch viele abgehobene Shader Toy Filter).
Wir wollen im zweiten Teil des Artikels noch etwas näher auf die Programmierung solcher DCTLs eingehen.
Wie installiere ich DCTLs?
Will man selber ein paar DCTL ausprobieren, so muss man diese vor dem Start von DaVinci Resolve in ein spezielles Verzeichnis kopieren, das vom genutzten Betriebssystem abhängig ist. Im speziellen findet man dieses Verzeichnis an folgenden Orten:
Mac OS X:
Bibliothek/Anwendungssupport/Blackmagic Design/DaVinci Resolve/LUT
Windows:
C:/ProgrammDaten/Blackmagic Design/DaVinci Resolve/Support/LUT
Linux:
/home/resolve/LUT