Mit der Zweiten sieht man besser...

Sieht man sich die aktuelle GPU-Preisgestaltung an, so bekommt man zum Preis einer Geforce 1080 Ti fast zwei Vega 56. Wir haben daher auch noch nachgemessen, was denn eine zweite geflashte Vega 56 zur Geschwindigkeitssteigerung beitragen kann. Wenig überraschend sprengen wir damit die Schranken unseres Benchmarks. Praktisch die gesamte Timeline wird “grün” mit vollen 24 fps wiedergegeben. Auffällig ist dabei, dass das Stacking von Farbkorrektur-Nodes durch eine weitere Karte nicht mehr beliebig weiter skaliert. Und die temporale Noise Reduction profitiert in den besten Einstellungen ebenfalls kaum von einer weiteren GPU im System. Viele Effekte, die jedoch keine benachbarten Frames zur Berechnung erfordern, skalieren dagegen sehr gut und gewinnen teilweise fast 80-90 Prozent durch die zweite Karte. Viele externe OpenFX PlugIns sind dagegen nach wie vor auf eine GPU ausgelegt und lassen die zweite Karte links liegen.



Hat man (wie wir aktuell) gleich zwei Karten verbaut, so steigert sich leider nicht nur die Rechenleistung in vielen Disziplinen deutlich. Auch der Lärm der Lüfter und das Spulenrasseln verdoppeln sich gefühlt, was selbst uns eher lärmagnostischen Workstation-Nutzern auf Dauer zu viel ist. In den Standardeinstellungen heulen die Vega-Karten zudem auch bei kurzer Belastung sehr schnell hoch. Diese in Wattman zu bändigen ist mit nervigem trial and error verbunden. Hinzu kommt noch eine Eigenheit, dass man seine Settings in Wattman nicht für einen späteren Zugriff speichern kann. Verliert man einmal nach einem Reboot seine aktuellen Einstellungen (was vorkommen kann, wenn die Karte in ein Power-Limit lief), so muss man alle Werte im Wattman anschließend wieder manuell einstellen. Wir hoffen, hier wird es in Zukunft eine Speichermöglichkeit für persönliche Settings geben.



Nebenbei sei auch noch bemerkt: Bei zwei Karten im System spielt das Netzteil tatsächlich eine signifikante Rolle. Nachdem wir die GPUs mit jeweils einem Powerstrang aus unserem 1000W LEPA MaxBron versorgt haben, kam es unter hoher Belastung immer wieder zu kompletten Abstürzen des Systems. Diese verschwanden vollständig, als wir jeder Karte noch Energie aus einem dritten Strang zuführten. Auch wenn die Gesamtlast des Systems im optimierten Zustand laut Powermeter niemals 545W überschritt, dürften hier kurzfristige Spitzenpegel das Problem gewesen sein, die das Powermeter wohl nicht darstellen konnte. Das führt uns auch noch zum Thema:






Relevanter Strom-Verbrauch?

Blickt man auf ein externes Strommessgerät so fällt auf, dass der Stromverbrauch je nach Effekt-Node in der Timeline sehr stark schwankt. Bei stehender Timeline ist der zusätzliche GPU-Verbrauch unter Resolve praktisch null. Unser Testsystem fällt unter Resolve im ruhenden Timeline Zustand ohne Background Rendering auf ca. 75 W.



Bei voller Auslastung und ohne Optimierung frisst unser System mit geflashtem Vega 64-Bios im Turbo-Modus dann 410W mit einer Karte, was deutlich mehr ist als mit einer GTX 1080 Ti. Nach unseren Optimierungen die wir oben im Wattman dargelegt haben (1050 mV max.) schießt unser System mit einer Vega Karte niemals über 310W. Unsere optimierte GTX 1080 Ti erreichte übrigens ebenfalls in Spitzen im gleichen System gerne 300W.




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