Debayering in 4K - S35/APS-C

Geht man in den optionalen S35-Cropmodus, so darf man sich etwas wundern. Denn während viele Vollbild-Kameras hier glänzen, gelingt Canon in diesem Modus allenfalls ein durchschnittliches Debayering. Hier mit 25-60fps:



Canon EOS R3  - Readout S35 4K, Record 4K 24-60fps
Canon EOS R3 - Readout S35 4K, Record 4K 24-60fps


Immerhin bleibt beim Sprung auf die 100/120fps das Debayering auf einem ähnlichen Niveau:



Canon EOS R3  - Readout S35 4K, Record 4K 100-120 fps
Canon EOS R3 - Readout S35 4K, Record 4K 100-120 fps


Dieses Verhalten spiegelt sich auch in den Rolling Shutter Werten...




Rolling Shutter

...die ebenfalls für eine 6K-DSLM sehr bemerkenswert sind. So landete der Rolling Shutter in allen Messungen niemals über 10ms. Im Detail lag der Rolling Shutter für alle Zeilen des 17.9-Vollbilds mit 24-60fp bei 9,9ms und fiel bei 100-120p auf 7,7ms zurück.



Im S35-Crop Modus lag der Rolling Shutter mit 24-60p bei 6,6ms und fiel bei 100-120p auf 4,8ms zurück. Gerade die Zahlen im Vollbildmodus sind in Anbetracht der gebotenen Debayering-Qualität erstaunlich gut und liegen definitiv auf dem Niveau gehobener Cine-Kameras.






Dynamik

Die Dynamik des Sensors ist grundsätzlich schwer einzuschätzen, weil sie von vielen Komponenten abhängt, die sich in der R3 optional beeinflussen lassen. So rauscht eine RAW-Aufzeichnung mehr (und anders) als eine interne HEVC-Aufzeichnung. Auch ist entscheidend, ob man die Kamera grundsätzlich unter 4K oder 6K Auflösung bewerten will. Auf jeden Fall reiht sich die Kamera mit ihrer Dynamik in den Reigen aktueller 6K-Vollbild DSLMs ein und spielt dort mit Clog 3 im Feld der EOS R5 und EOS R6 mit.




Fazit Sensorverhalten Canon EOS R3

Die Signalelektronik bietet im Zusammenspiel mit dem Sensor feinste Cinekamera-Eigenschaften: Das sind vor allem sehr gute Rolling Shutter Werte sowie die Aufzeichnung in 6K-Vollbild-RAW mit Clog 3 bis 60fps sowie tadelloses 4K-Debayering bis zu 60p mit 4:2:2 in 10 Bit.



Oben drauf kommen noch wichtige Eigenschaften, die man bei echten Cinekameras so nicht findet: Ein stromsparendes und leichtes ASIC-Kamera Design mit einem bewegten Sensor sowie der bewährte DualPixel Autofokus. Außerdem bekommt man ein Display und einen guten Sucher "mitgeliefert". Da fängt man sich schon an zu fragen, was man (außer der speziellen Bedienung) noch von einer echten Cine-Kamera an zusätzlichem Nutzen erwartet. Die Filmqualität der Canon R3 ist jedenfalls für eine 6K-Vollbildkamera außerordentlich gut.



Unser Praxistest der Canon EOS R3 findet sich übrigens hier.



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