Test GoPro Hero 4 BE, Actioncam für 4K -- oder doch lieber HD?

GoPro Hero 4 BE, Actioncam für 4K -- oder doch lieber HD?

Ob der unangefochtene Platzhirsch unter den Actioncams in Sachen (4K-)Bildqualität hält, was er verspricht (unfassbare Klarheit und Aufnahmen in Kinoqualität...), haben wir uns jetzt auch mal angeschaut.

// 14:02 Mi, 11. Mär 2015von

Nachdem bereits an der Hero 3 bzw. 3+ eine Andeutung von 4K vorhanden war (mit maximal 15fps), bietet die Black Edition der aktuellen Version 4 seit geraumer Zeit einen echten 4K/UHD-Modus mit 24, 25 oder 30p, während das nächst-günstigere Silver-Modell zwar nun mit einem verbauten Display aufwartet, dafür jedoch auflösungstechnisch auf dem Stand der vorhergehenden BE bleibt. Getestet haben wir daher die Black Edition sowohl in 4K-Auflösung als auch in HD, wie immer mit klarem Schwerpunkt auf der Bildqualität.



GoPro Hero 4 BE, Actioncam für 4K -- oder doch lieber HD? : hero4




Zur Kamera -- Ausstattung und Handling

Nach wie vor bietet die Hero Black Edition eine in diesem Segment einzigartige Auswahl an Drehauflösungen sowie Bildwiederholraten – sie alle in diesem Test zu berücksichtigen, ist nicht möglich, weshalb wir uns auf 4K sowie den (noch-)Standard Full HD konzentrieren. Die Superview-Formate, welche seit der Hero 3+ verfügbar sind, nutzen zusätzliche Sensorpixel und werden in 4:3 aufgenommen, dann aber nachträglich auf ein 16:9 Seitenverhältnis gedehnt. Dh. man bekommt oben und unten etwas mehr ins Bild und bezahlt dies mit künstlich berechneten Bildrändern.



GoPro Hero 4 BE, Actioncam für 4K -- oder doch lieber HD? : modi


Eine elektronische Bildstabilisation, wie man sie mittlerweile vermehrt bei der Konkurrenz findet, sucht man bei GoPro dafür noch immer vergebens – dies hat uns der Hersteller auf Anfrage nochmal bestätigt. Nachgefragt hatten wir, da die Bilder für unser Empfinden zum Teil wirken, als greife eine digitale Stabilisation zusammen mit einer Rolling Shutter Korrektur. Der mit aller Wahrscheinlichkeit von GoPro in der Hero verbaute Ambarella A9 Prozessor (SoC) hat bzw. hätte beides an Bord. Erklären können wir uns beides nicht recht; warum GoPro die Funktion nicht implementieren sollte sowie unseren Bildeindruck. Aber sei´s drum.



Der Protune-Modus jedenfalls trägt – zumindest unter anspruchvolleren Filmern – maßgeblich zum Erfolg dieser Kamera bei. Hier wird bekanntlich mit einer höheren Datenrate gefilmt, allerdings nur im HD-Modus (bei uns durchschnittlich um die 44 Mbit/s in Protune, 29,6 Mbit/s normal). Bei 4K konnten wir keinen Unterschied in der Datenrate feststellen, diese lag bei unseren Aufnahmen durchgehend bei ca. 60Mbit/s, egal ob mit oder ohne Protune; weniger wäre für einen 4K-Stream aber auch sehr mager gewesen.



Ferner lassen sich in Protune, anders als im normalen Modus, viele Aufnahmeparameter per Hand einstellen. Vor allem der erhöhte Dynamikumfang im flachen Log-Profil mit den resultierenden reduzierten Farben bietet mehr Spielraum in der Nachbearbeitung, doch auch an Schärfe, ISO-Einstellung oder Weißabgleich läßt sich drehen (nicht aber an der Blende, da die Kameraoptik fixiert ist). Die bisher etwas unglückliche Benennung der Weißabgleich-Option „raw“ wurde in „nativ“ geändert; bei dieser Einstellung wird gar kein Weißwert definiert, sondern das Sensorsignal unverändert für eine spätere Farbkorrektur übernommen.




Ob und wie sich die verschiedenen Einstellungen im einzelnen auswirken, wollten wir übrigens ein für alle mal genauer wissen; jede Menge ausgespielte Frames folgen dazu in einem separaten Artikel.



Nachdem sich äußerlich an der Kamera (Black Edition) kaum etwas geändert hat, wollen wir das Thema Handling an dieser Stelle nur streifen. Es ist theoretisch und auch praktisch möglich, die gewünschten Einstellungen an der Kamera selbst vorzunehmen; komfortabel geht dies jedoch nicht von statten. Indem die drei Knöpfchen oben, vorne und seitlich in der richtigen Reihenfolge betätigt werden, klickt man sich durch die diversen Modi der Kamera, die während dessen auf dem winzigen Statusdisplay angezeigt werden. Dabei gibt es immer nur eine Richtung, wer seine Abzweigung verpasst, muß folglich eine Runde extra klicken. Dank der neuen Belegung der Seitentaste hat man zumindest schneller Zugriff auf die jeweils relevanten Aufnahmeparameter als zuvor.



Deutlich übersichtlicher und schneller funktioniert die Handhabung immer noch über WLAN und GoPro-App, in unserem Fall auf einem alten Samsung I9000 Smartphone. So bekommt man auch eine Bildvorschau (auch live während der Aufnahme, außer im 4K-Modus). Die Verzögerung von etwa einer Sekunde ist unschön, aber läßt sich noch verkraften, zumal die Vorschau beim Action-Einsatz in der Regel nicht zur Kameraführung sondern nur beim Einrichten der Kamera verwendet wird.





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