Mit der HDC-SD1EG (und dem bauähnlichen DVD-Pendant HDC-DX1EG) ist endlich auch Panasonic im Land der hoch aufgelösten Consumer-Cams angekommen. Das Band spielt dabei allerdings keine Rolle mehr. Das Unternehmen setzt ausschließlich auf SD-Karte bzw. DVD.
Die DVD-Variante erscheint uns jedoch bei weitem nicht so attraktiv. Zum einen passen auf die größten DL miniDVD-Medien mit maximal 2,6 GB Speicherplatz bei höchster Qualität nur ungefähr 26 Minuten Videomaterial. Dazu kommt die Anfälligkeit durch bewegliche Teile im Laufwerk und kleinere Ärgernisse, wie das meistens immer noch notwendige Finalisieren. Nicht zuletzt fällt bei den AVCHD-Geräten der eigentliche Vorteil weg, dass man seine Filme direkt im heimischen DVD-Player ansehen kann. Immerhin sollen schon manche BluRAY- und HD-DVD-Player diese Scheiben lesen können.
Flash rulez
Angesichts der drastisch gesunkenen Flash-Speicherpreise, wirken die AVCHD-SD-Camcoder wie der hier getestete Panasonic HDC-SD1EG dagegen zunehmend interessanter. Auf der mitgelieferten 4GB-Karte finden immerhin schon 40 Minuten Video in höchster Qualität (mit 13 Mbit) ein digitales Zuhause.
Panasonic empfiehlt übrigens den Einsatz der neuen (und deutlich teureren) SDHC-Karten. Bei Modellen bis 2 GB können jedoch auch normale (aber möglichst schnelle) SD-Karten zum Einsatz kommen. Mit einer 60x No-Name 2 GB SD-Karte von Lexar gelangen uns jedenfalls problemlose Aufnahmen. Übrigens kann es laut Panasonic bei jeder Art von SD(HC)-Karte zu Aufzeichnungsproblemen kommen, wenn diese immer wieder mit neuem Material überspielt wird. Ähnlich einer Festplatte, wird der SD-Speicher dann fragmentiert und schreibt neue Szenen langsamer. In so einem Fall hilft einfach das Sichern der Daten am PC und das Formatieren der Karte in der Kamera.
Aufgrund des Flash-Speichers könnte die Kamera praktisch ohne bewegliche Teile auskommen und daher auch ohne Laufwerksgeräusche Ton aufzeichnen. Doch scheinbar zieht die Signalelektronik des Gerätes so viel Strom, dass die Kamera intern einen Lüfter benötigt (kein Witz!). Und dieser erzeugt tatsächlich ein leises Sirren, das einem Laufwerk nicht unähnlich ist.