Wir haben uns in einem Videovergleich kurz die drei wichtigsten, aktuellen Vollformat-DSLMs hinsichtlich ihrer Stabilisierungsleistung im 4K UHD Videobetrieb angeschaut: Die Sony A7S III, die Canon EOS R5 sowie als Referenz die Panasonic S1H, die bereits bei unserem letzten Stabilisierungs-Test unter den Vollformatkameras am besten abgeschnitten hatte. Wie schneiden jetzt die aktuellen Top Video-DSLMs bei der Videostabilisierung im Vergleich ab ...?
Alle hier versammelten Kameras verfügen über einen stabilisierten Sensor. Um halbwegs gleiche Bedingungen für eine bestmögliche Stabilisierung zu schaffen, haben wir alle Kameras mit optisch stabilisierten Objektiven ausgestattet. Bei der Canon EOS R5 kam das RF 24-70MM F2.8L IS USM zum Einsatz, bei der Sony A7S III das FE 24–105 mm F4 G OSS und bei der Panasonic S1H das S 24-105 mm F4 Makro OIS.
Im Hinterkopf sollte man behalten, dass es sich hierbei um keinen wissenschaftlichen Test handelt, sondern lediglich um eine kurze Momentaufnahme, die eine ungefähre Tendenz aufzeigt. Hinzu kommt, dass sich die Stabilisierungsleistung je nach Kamera-Objektiv-Kombination auch innerhalb eines Herstellerportfolios deutlich unterscheiden kann. Und schließlich soll auch nicht unerwähnt bleiben, dass es sich bei der Sony A7S III um ein Vorserienmodell gehandelt hat (was auch eine Erklärung für die kaum wirksame Stabilisierung im 4K Cropped Modus bei der Sony mit aktiviertem IBIS, EIS und OIS (OSS) sein könnte).
Sony A7S III
Bei unseren Tests mit der Sony A7S III ergeben sich derzeit zwei recht unterschiedliche Szenarien, was die Stabilisierungsleistung betrifft und dies scheint tatsächlich recht abhängig vom genutzten Objektiv zu sein.
Bei unserem Praxistest mit der Sony A7S III hatten wir das FE 24–70 mm F2.8 GM im Einsatz, das bekanntlich nicht über eine eigene optische Stabilisierung verfügt. Hier war die Stabilisierungsleistung auf recht gutem Niveau – vor allem im „Active Mode“ – also mit zugeschalteter elektronischer Stabilisierung und leichtem Crop war die effektivste Stabilisierung zu sehen.
Hier bei unserem Stabilisierungsvergleich hatten wir hingegen das stabilisierte FE 24-105 mm F4 G OSS im Einsatz. Bei Aktivierung des „Active Mode“ für die Stabilisierung erhielten wir eine deutlich geringere Stabilisierungsleistung als im Standard-Modus. Wir können uns das schlechtere abschneiden der „besseren“ Stabilisierungs-Option derzeit nur mit dem Pre-Production Firmware Status der Sony A7S III erklären. Umso gespannter sind wir hier auf das Serienmodell.
Auch bei der Stabilisierungsleistung im nicht-gecroppten Modus – also bei Aktivierung der Sensorstabilisierung und der optischen Objektivstabilisierung ohne zusätzliche elektronische Stabilisierung kam die Sony A7SIII nicht ganz auf das Niveau der Canon EOS R5 und landet damit aktuell knapp hinter der Canon EOS R5 in diesem Vergleich.