Wissen HDR Basics Teil 2 - die Standards HDR10, HLG und Dolby Vision, und was ist eigentlich EOTF?

HDR Basics Teil 2 - die Standards HDR10, HLG und Dolby Vision, und was ist eigentlich EOTF?

Im zweiten Teil unserer HDR Basics wollen wir einmal die wichtigsten Formate möglichst erhellend darstellen und müssen auch hierfür noch einmal etwas ausholen... und zum Beispiel klären, ab wann man überhaupt von HDR sprechen kann.

Im zweiten Teil unserer HDR Basics wollen wir einmal die wichtigsten Formate möglichst erhellend darstellen und müssen auch hierfür noch einmal etwas ausholen...



(Wie sich HDR im Foto- und Filmbereich unterscheidet, was Nits sind ua. erklären wir in HDR Basics Teil 1)




Wann spricht man von HDR?

In der Praxis kamen 2017 die meisten Consumer HDR-Displays selten über 10 Blendenstufen hinaus, weshalb man bei Monitoren schon LCD-Geräte mit maximal 300 Nits bereits als HDR-fähig vermarktet hat. Und dagegen ist nicht einmal etwas zu sagen, denn es gibt leider bei der Definition von HDR einen enormen Wildwuchs.



Sinnvoll ist daher zuerst einmal eine Abgrenzung “von unten”: Bei Fernsehern hatte die SMPTE RP166/167 für Rec. 709 maximal 120 Nits empfohlen, bei einem gleichzeitigen Dynamikumfang von sieben Blendenstufen. Dies würde einen definierten Schwarzwert von einem Nit bedeuten. Alles über sieben Blendenstufen könnte man demnach als HDR ansehen. Doch das ist verständlicherweise als Definition nicht befriedigend.



Auch aus diesem Grund hat die Industrievereinigung VESA Ende 2017 den offenen Standard DisplayHDR 1.0 verabschiedet. Dieser teilt die HDR-Fähigkeiten eines (LCD-)Displays in drei Klassen ein.



Die niedrigste Klasse DisplayHDR-400 fordert eine Spitzenhelligkeit von 400 Nits (bei 0,4Nits Schwarzwert), echte 8-Bit (also kein 6+2), globales Dimming sowie einen Farbumfang von mindestens 95% des BT.709-Farbraums.



Der mittlere Standard DisplayHDR-600 definiert eine Spitzenhelligkeit von 600 Nits, 0,1 Nits Schwarzwert sowie 10-Bit Bildverarbeitung (auch 8-Bit mit 2-Bit Dithering).



Erst das Top-Format DisplayHDR-1000 erweitert diese Definition auf eine noch größere Helligkeit von 1.000 Nits bei 0,05 Nits Schwarzwert. Dies darf auch durch ein lokales Dimming erreicht werden. DisplayHDR-600 und 1000 erfordern einen Farbumfang von mindestens 99% des BT.709-Farbraums und 90% des DCI-P3 Farbraums.



HDR Basics Teil 2 - die Standards HDR10, HLG und Dolby Vision, und was ist eigentlich EOTF? : DisplayHDR-Specs


Rechnet man diese Angaben in Blendenstufen um, so bietet HDR400 ungefähr 10 Blendenstufen, HDR600 12,5 Blendenstufen und HDR1000 ca. 14,2 Blendenstufen.



Unter 10 Blendenstufen sollte Jahre 2018 daher kein Gerät als HDR durchgehen. Aus eigener Erfahrung würden wir sogar erst ab 12 Blendenstufen aufwärts sinnvollerweise von HDR sprechen. Doch wie es aussieht, bleiben die Grenzen trotz (und auch gerade wegen) der VESA nun fließend.






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