Dynamik/Belichtungsspielraum

Der nächste wichtige Punkt für eine gute Bildqualität liegt in der Dynamik des Sensors begraben. Je größer die Dynamik eines Sensors, desto größer ist Abstand zwischen hellstem und dunkelstem erfassbaren Bereich im Motiv. Mit mehr Dynamik vergrößert sich der Belichtungsspielraum einer Kamera, da für eine nachträgliche Korrektur und/oder für farbliche Gestaltungsmöglichkeiten in der Nachbearbeitung mehr Bildinformationen vorhanden sind. Umgekehrt schränkt eine Kamera mit wenig Dynamik diese Möglichkeiten ein und muss schon bei der Aufnahme so exakt wie möglich (und mit korrektem Weißabgleich) belichtet werden. Auch ein gutes Low-Light Verhalten bei wenig Licht korreliert stark mit der Dynamik des Sensors.



Hier einmal ein Beispiel einer Aufnahme, die um 6 Blendenstufen korrigiert wurde. Einmal mit einem sehr kleinen 4K Sensor (1/2,5-Zoll ≈ Cropfaktor 6) und einmal mit einem sauber auf 4K skalierten 6K-Vollformat Sensor mit Cropfaktor 1:



Wann hat eine Kamera (bei slashCAM) sehr gute Bildqualität? : ETTR Crop



Signalverarbeitung/Codec

Egal wo das Signal letzten Endes debayert wird (also in der Kamera oder bei RAW in der Postproduktion) spielt natürlich auch noch der eingesetzte Codec eine entscheidende Rolle. Hier kann vor allem eine zu niedrige Datenrate dazu führen, dass Artefakte entstehen, die erst bei einer stärkeren Bearbeitung des Materials deutlich zu Tage treten. Gerade interne Codecs haben oft eher geringe maximale Datenraten.



Ebenfalls problematisch ist eine zu geringe Dynamikdichte bei der Aufzeichnung. So stehen bei einer 8 Bit Aufzeichnung für einen Sensor mit 14 Blendenstufen nur ca. 18 Helligkeitsabstufungen pro Blendenstufe (256/14) zur Verfügung, was in Farbverläufen zu unschönen Treppen Effekten führen kann (Posterisation). Dazu wird oft noch die Aufzeichung der Farbkomponenten stark reduziert (4:2:0), was farbige Kanten leicht auslaufen lässt.



Wenn eine Kamera jedoch 4:2:2 Aufzeichnung in 10 Bit mit gut angepasster Log-Kurve und ausreichender Datenrate beherrscht, sehen wir aktuell keinen prinzipiellen visuellen Nachteil gegenüber einer RAW-Aufzeichnung. Dies könnte sich evtl. noch einmal ändern falls wir in Zukunft Sensoren mit signifikant erhöhter Dynamik zu sehen bekommen.




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