CGI vs. Stunts und Special Effects -- wie wichtig ist das Echte?

// 09:17 So, 9. Nov 2014von

Fast alle Action- und Fantasy-Blockbuster werden heute zu großen Teilen in Greenscreen-Studios gedreht, die Bilder daraufhin an Computern erstellt oder verändert. Nicht komplett auf CGI zu setzen, gleicht schon einem ausdrücklichen Statement, wie der Guardian am Beispiel von Regisseur Christopher Nolan feststellt. Zwar greift auch er in seinen Filmen (aktuell: Interstellar) auf CGI zurück, jedoch stets sparsam und möglichst nur unterstützend; digitale Effektspektakel lehnt er ab. Statt dessen setzt er auf traditionelle Special Effects und Tricks, um das Gezeigte möglichst echt wirken zu lassen.

Echte Aufbauten am Set von Interstellar / Copyright: Warner Bros.
Echte Aufbauten am Set von Interstellar / Copyright: Warner Bros.


Auch der Schauspieler Tom Cruise ist bekannt dafür, zB. in seinen Mission Impossible Filmen auf echte Stunts zu setzen (es gibt ein ganzes Buch mit Set-Photos dazu -- Ghost Protocol Shooting Diary). Für die Zuschauer, so der Guardian, sei der Unterschied durchaus wahrnehmbar, und wenn bekannt ist, daß die Darstellung authentisch ist, seien sie erst recht beeindruckt. Was allerdings in Umkehrung auch das Filmerlebnis trüben könne, da sich ja plötzlich die Realität wieder einschleicht.



Etwas extrem das Beispiel und die Folgerung, wie wir finden, aber an sich nicht uninteressant, die Frage nach der Authentizität und ihrer Wirkung. Ob man Freude hat an den virtuellen Sets und Bildern -- sie sind ja trotz aller Fortschritte doch noch meist als solche zu erkennen --, oder sie als eher albern und künstlich betrachtet, dürfte aber auch eine Gewohnheits- und damit auch eine Generationsfrage sein. Umgekehrt könnten wir uns vorstellen, daß ein jüngeres Filmpublikum die früher oft verwendeten Miniaturmodelle als völlig unrealistisch empfindet (Miniaturmodelle 2.0 wurden übrigens auch in Interstellar eingesetzt). Die Qualität nicht nur der Effekte und Bilder sondern auch des Films allgemein spielt sicherlich auch eine große Rolle. Warum nicht mal folgendes Experiment: das gleiche Drehbuch, die gleichen Schauspieler, zweimal abgedreht (vielleicht von verschiedenen Regisseuren?): einmal voller CGI, einmal hauptsächlich mit traditionellen Effekten umgesetzt...


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