FilmRiot hat im letzten Monat ein längeres "Test-Video" online gestellt, in dem auf eine etwas untypische App für mobile Filmer näher eingeht. Bei CamTrackAR handelt sich um einen 3D-Tracker für Apples iOS Geräte.
Beim ersten Blick mag man sich denken, was zur Hölle soll ich mit einen 3D-Tracker auf meinem Smartphone anfangen, jedoch zeigt FilmRiot sehr detailliert, wo sich die Vorteile gegenüber einem Tracker im Compositing finden lassen.
Grundsätzlich finden sich derer zwei: Einmal lässt sich mit den Tracking-Daten direkt im iPhone weiterarbeiten sofern das Gerät bereits sowieso als Hauptkamera eingesetzt wird. Und zweitens, der wirklich größte Vorteil in unseren Augen:
Man kann mit der App eine Szene vor dem Dreh begehen und dabei virtuelle Tracking Punkte per Touch-Geste setzen. Dreht man anschließend durch das gleiche Objektiv seine Clips, kennt die App bereits die Tracking Punkte, die sie verfolgen soll sehr genau - und kann diese mit ihrem "vordefinierten Raumverständnis" noch korrekter matchen. So zumindest die Theorie.
Zur Weiterverarbeitung lassen sich die Trackingdaten dann nach Blender oder Hitfilm exportieren. Und wer die Kaufversion besitzt kann zusätzlich nach After Effects exportieren.
Den Workflow mit After Effects beschreibt FilmRiot in seinem Video anschließend ziemlich detailliert, so dass sogar Neulige der Materie einen guten EInblick bekommen, wie man einen solchen "App-Tracker" für eigene Projekte gewinnbringend nutzen könnte.
Ob die Ergebnisse am Ende besser sind, als beispielsweise der bereits als sehr gut bekannte Blender Tracker können wir schlecht einschätzen. Wir mal ketzerisch vermuten, dass der Export nach Blender vielleicht auch darum kostenlos möglich ist, weil man hier vielleicht ähnliche Ergebnisse sowieso umsonst bekommt.
Aber wissen tun wir erst mal gar nichts, und ausprobieren kostet scheinbar auch nichts. Wer den Tracker jedoch sinnvoll einsetzen will zahlt aktuell 5 Dollar im Monat oder einmalig 30 Dollar.