Neues professionelles Compositing-Programm - Left Angle Autograph

// 11:26 Fr, 20. Jan 2023von

Lange Zeit schien es, als ob die Zeit der großen Compositing-Programme sich dem Ende zuneigte. Während zum Jahrtausendwechsel zahlreiche teure und mächtige Applikationen um die Gunst der Motion DesignerInnen und CompositorInnen buhlten, schlug danach die Stunde von Open Source und günstigen Angeboten.


Nicht nur Natron, Ramen oder Blender boten plötzlich einen Großteil typischer Compositing-Fähigkeiten, auch Apple führte mit Motion viele Echtzeit-Features zum Kampfpreis ein. Als Adobe das damals bis zu 2000 Euro teure After Effects plötzlich zum günstigen Monatspreis in der Creative Cloud verfügbar machte, setzte Blackmagic mit Fusion noch eine Schippe drauf, indem man die Vollversion quasi kostenlos zu Resolve Studio geschenkt bekam.



Der wohl lebendigste Klassiker Nuke erinnert dagegen noch an alte Preisgefüge. So kostet hier eine einfache Jahreslizenz immer noch stolze 2.700 Dollar. Doch auch hier können Freelancer mit Non-Commercial- und Studenten-Lizenzen das Programm sehr günstig bis kostenlos nutzen. Und besonders auch zum Einstieg kostenlos (kennen)lernen.



Doch nun betritt ein Neueinsteiger auf die Bühne: Autograph will laut Webseite nicht weniger als die neue führende Anwendung zur Erstellung digitaler Bewegtbild-Inhalte werden und die Motion-Design- und Visual-Effects-Branche neu beleben. Da uns dieses Programm über die Twitter-Timeline fand, wollten wir natürlich wissen, aus welchem Stall diese Entwicklung stammt. Denn in den seltensten Fällen stammen solche Programme von Neulingen aus der VFX-Branche.





Und tatsächlich: Die Autograph Entwicklung, wird von Alexandre Gauthier-Foichat geleitet, seines Zeichens schon Erfinder und Hauptentwickler von Natron, einem mächtigen Open Source Nuke Clone.



Wer schon einmal Nuke nachprogrammiert hat und danach noch einmal ein neues Composing-Programm von Grund auf neu entwickelt, dem trauen wir schon kleine Revolutionen zu. Die dahinterstehende Firma Left Angle scheint dies jedenfalls sehr selbstbewusst ebenso zu sehen: Denn die Preise für die Lizenzen erinnern uns stark an die "guten alten Zeiten": Mit rund 1.800 Dollar für eine Lizenz, bzw. 600 Dollar für 12 Monate braucht das Programm schon sehr gute Argumente um Motion DesignerInnen und CompositorInnen zum Umstieg zu bewegen. Es gibt zwar eine kostenlose Trial, jedoch ist diese auf 30 Tage beschränkt.





Wir sind auf jeden Fall gespannt zu hören, wie sich Autograph entwickeln wird - und ob das Programm wirklich so revolutionär ist, wie der Preis suggeriert. Die Feature Liste selbst sieht jedenfalls kaum anders aus, der Funktionsumfang gängiger Konkurrenten.



Wer nun neugierig geworden ist, kann sich hier einmal das Interface des neuen Compositing Programms vorführen lassen:








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