Test GPU Geheimtipp?  Intel Arc 770 Grafikkarte in der Videobearbeitung unter Davinci Resolve

GPU Geheimtipp? Intel Arc 770 Grafikkarte in der Videobearbeitung unter Davinci Resolve

Intels eigene Grafikkarten zünden bei Gamern zwar nur bedingt, aber haben auf dem Papier ein beeindruckendes Preis-Leistungsverhältnis. Ist die Intel Arc 770 vielleicht sogar ein Geheimtipp für die Arbeit unter Resolve?

// 19:02 Fr, 1. Mär 2024von

Intel hat eine bewegte und zugleich interessante Vergangenheit bezüglich eigener Grafikkarten-( aka GPU-)Technologie. Auf dem Papier ist Intel nach Stückzahlen sogar Marktführer bei GPUs - sofern man die in den CPUs integrierten GPU-Rechenwerke mitzählt. Denn bei Intel bedeutet fast jede verkaufte CPU auch eine verkaufte integrierte GPU.



Im engeren Sinne sprach man in den letzten Jahren jedoch erst von einer GPU, wenn diese als externe Steckkarte in einem PC relevante Rechenleistung in das System mit einbrachte. CPUs mit relativ leistungsstarker integrierter GPU nennt man dagegen üblicherweise APUs. In diesem Marktsegment bietet allerdings Apple gerade für Videobearbeiter die spannendsten Angebote mit seinen M-Prozessoren.




Was bisher geschah

Auch AMD stach bei APUs in den letzten Jahren sichtbar hervor und kann mit seinen aktuellen Modellen sogar dedizierte Einsteiger GPUs überflüssig machen. Intel ist hier nach längerer Durststrecke seit diesem Jahr wieder konkurrenzfähig, jedoch fehlten im Portfolio der Firma lange Zeit dedizierte Grafikkarten, wie sie AMD und Nvidia zur Beschleunigung von kreativen Anwendungen anbieten.



Vor der Jahrtausendwende (ca. 1998) versuchte Intel mit seiner i740-GPU einen Teil des Grafikkarten-Marktes von 3dfx, AMD/Ati und Nvidia abzunehmen - jedoch ohne Erfolg. Erst seit 2022 versucht Intel nun ein weiteres Mal, sich neben AMD und Nvidia als dritter Player im Markt zu etablieren.



Mit den sogenannten Arc-Grafikprozessoren ist Intel schon ein gewisser Achtungserfolg geglückt. Dennoch gab es seit der Einführung der neuen Arc-Karten immer wieder Treiber-Probleme, die vor allem in der umsatzstarken Gaming-Community Intels Produkte oft nicht konkurrenzfähig aussehen ließen. Mittlerweile ist nach 18 Monaten die Treiberunterstützung schon deutlich besser geworden, jedoch muss Intel nun den schlechten Ruf dieses Fehlstarts korrigieren, um die Nachfrage nach den Karten anzukurbeln.




GPU Geheimtipp?

Das muss prinzipiell kein Nachteil für Interessierte sein. Denn die bislang eher verhaltene Nachfrage spiegelt sich auch in den Preisen der Intel Grafikkarten wider - die aktuell im Vergleich zur Konkurrenz fast verdächtig günstig dastehen.



GPU Geheimtipp?  Intel Arc 770 Grafikkarte in der Videobearbeitung unter Davinci Resolve  : ARC770 1
Intels Arc 770 Grafikkarte


Ein Blick auf Intels Topmodell A770 zeigt dies besonders deutlich: Sucht man aktuell eine Nvidia-Karte mit 16GB Ram und mit einem 256 Bit Speicherbus, so erhält man ein technisch vergleichbares Modell (RTX 4070 Ti SUPER 16G) aktuell kaum unter 850 Euro. Auch AMD bietet im selben Segment seine günstigste RX 7800 XT erst ab ca. 530 Euro an. Dagegen finden sich 16 GB-Grafikkarten mit Intels Arc A770 Chips bereits ab 340 Euro in den Regalen - was schon einen nicht unerheblichen Preisunterschied darstellt. Ob sich eine Intel-Arc-Karte für die eigenen Belange eignet, hängt jedoch in erster Linie davon ab, wie gut sie von den eigenen Applikationen unterstützt wird.



GPU-Benchmarks zu Spielen finden sich haufenweise im Netz, jedoch sind Benchmarks zur Videobearbeitung eher Mangelware. Was wir hiermit ändern wollen. Wir haben ja in der Vergangenheit immer sporadisch GPU-Tests unter Blackmagic DaVinci Resolve veröffentlicht und wollen dies in Zukunft auch wieder häufiger angehen.



Die Intel Arc770 kann ihre 16GB RAM über 256Bit Speicherbus übrigens mit ca. 560GB/s nutzen. Die schnellsten und teuersten Karten schaffen heutzutage maximal das Doppelte. In der Preisklasse unter 400 Euro erreichen aktuelle Modelle der Konkurrenz jedoch nur deutlich weniger Speicherdurchsatz. Und gerade dieser ist oft das Nadelöhr für aufwändige GPU-Videoeffekte. Allerdings: Grau ist alle Theorie. Schafft Intel es also, diese "Specs" im RAW-Decoding umzusetzen?






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