... und Noise

Ein spezieller Fall ist hierbei die interne Rauschunterdrückung eines Codecs. Erfordert die Postproduktion noch weiteres Denoising, so gelingt dies mit bereits komprimiertem Rauschen meistens nicht mehr so gut. Nicht zuletzt kann die Postproduktion das Material für ein Denoising immer weitaus sorgfältiger analysieren als eine Kamera in Echtzeit bei der Aufnahme.



Allerdings darf man auch im Hinterkopf behalten, dass mittlerweile viele RAW-Formate ebenfalls ein Denoising in der Kamera durchführen, was sich in der Regel auch nicht mehr komplett abschalten lässt.



Dennoch gilt grundsätzlich: Je purer der Noise aufgezeichnet wird, desto besser kann die Noise Reduction in der Post arbeiten. Und dafür ist RAW mit niedriger Kompressionsrate meistens die beste Wahl.




Verschluss - Shutter

Wer den perfekten cinematischen Look sucht, bekommt auf die Frage nach der perfekten Shutter-Zeit eine eindeutige Antwort aus der Vergangenheit: Filme werden seit ungefähr einem Jahrhundert mit 24 Bildern pro Sekunde und einem 180 Grad Shutter gedreht. Wer also die "gleiche" Motion-Blur Anmutung erzielen will, sollte den Shutter seiner Kamera ebenso einstellen - bzw. bei 24p möglichst "nahe" an 1/48s - falls die Kamera keine digitale Winkeleinstellung besitzt.



Gemessen an typischen heutigen Schärfegewohnheiten aus der professionellen Fotografie ist die dabei aufgezeichnete Bewegungsunschärfe (engl. Motion Blur) extrem unscharf. Das ist meistens gewollt und bewirkt einen großen ästhetischen Unterschied gegenüber weitaus schärferen Video-Broadcast/Live Anwendungen mit kürzeren Shutter Zeiten.



Motion Blur - Foto von Wayne Lee-Sing auf Unsplash
Motion Blur - Foto von Wayne Lee-Sing auf Unsplash


Doch was im finalen Produkt dem Auge schmeichelt, verschlechtert die Möglichkeiten in der Postproduktion. Egal ob Denoising, Stabilizing, Objekt- oder Szenen-Tracking. Je schärfer die erkennbaren Objekte (und deren Kanten), desto besser die Ergebnisse der digitalen Nachbearbeitungs-Möglichkeiten.





Und darum gilt für für die Computational Postproduction: Weniger Motion Blur ist immer besser. Und damit analog: Je kürzer die Belichtungszeit, desto besser. Motion Blur lässt sich übrigens nachträglich durch eine Optical Flow Simulation in guter Qualität wieder hinzurechnen - mit einer kräftigen GPU mittlerweile sogar in Echtzeit.




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