Die Kritik an Hollywoods effektüberladenen Blockbustern erfährt hier eine weitere Ergänzung und die wahrgenommene sinkende Kraft der Filme wird an den sie teilweise beherrschenden computergenerierten Bildern festgemacht. War es vor ca. 2004 technisch nur möglich, einzelne wichtige Bildbestandteile im Computer zu rendern - inmitten einer sonst realen Szenerie - wurden mit zunehmender Rechenleistung immer mehr Elemente per Computer erzeugt.
Storybrain argumentiert in seinem Film-Essay, dass dadurch eine Art Uncanny Valley Effekt erzeugt wurde, der die gerade fürs Actionkino so wichtige "Suspension of Disbelief" torpedierte, indem phantastische Figuren in einer deutlich erkennbar künstlich erzeugten Welt agieren. Dieser missglückten und dadurch für den Zuschauer unglaubwürdigen Illusion einer Filmrealität setzt er ältere Filme entgegen, in denen das seiner Meinung noch klappt, weil der Großteil der Szene (wie der Hintergrund) klar als "real" zu erkennen ist und dem Zuschauer so zwar eine phantastische Figur, aber in der Wirklichkeit des Zuschauers präsentiert.
Sein Vorwurf an die Erschaffer dieser Filme: sie setzen die neue CG-Power dazu ein, spektakuläre Effekte und schöne künstliche Welten zu erzeugen und nicht realistische - sind doch in aktuellen Filmen computergenerierte Hintergrund-Szenen gang und gäbe, die voll (früher noch enorm aufwändiger) Effekte wie Explosionen, einstürzender Bauten, gigantischer Robots, in die Luft gewirbelter Autos und ähnlichem sind, aber den Zuschauer damit eher überwältigen als überzeugen wollen.
Möglich ist natürlich auch, dass die Glaubwürdigkeit der Bilder ganz von der Sehgewohnheit abhängt und ältere Zuschauer (wie vermutlich der Autor des Essays) eben zeitlebens an andere Effekte gewöhnt wurden. Eine Frage die sich ja schon vor einiger Zeit anlässlich eines CGI kritischen Guardian Artikels bei uns gestellt hat.
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